The Mary Onettes veröffentlichen einen neuen Song – so weit nicht komplett ungewöhnlich. Bei Tears To An Ocean handelt es sich jedoch um eine Vorabsingle für ein neues Album. Und das lässt aufhorchen.
Als die vier Schweden kürzlich abends in Göteburg aufeinandertrafen, wurde das Albumthema erörtert. Sänger Philip Ektrüm: „Wir brauchten das. In uns war schon seit langem eine Leere. Das Leben ist ruhig weitergegangen, ohne dass wir gemerkt haben, wie sehr wir unsere Band vermisst haben. Wir mussten natürlich eine neue Platte machen.“
Denn: Portico, der letzte Longpayer, ist mehr als zehn Jahre alt und die danach vereinzelt veröffentlichten Songs und Kleinformate konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass The Mary Onettes nicht mehr die Einheit von einst waren. Kein Wunder, denn die Musiker machten in den letzten Jahren alle ihr eigenes Ding, Ekström produzierte und komponierte zumeist Filmmusik.
Tears To An Ocean ist nun die Rückkehr zur bandtypischen, enorm eingängigen Vermischung von Indie- und Dreampop mit Wave und Post-Punk. Die Single erzählt vom Prozess der Selbstfindung, dem Kampf mit Ängsten und Zweifeln – und dem Moment, in dem man über sich hinauswachsen kann. Der Sänger findet seine Inspiration oft in Träumen, heißt es, und das soll nun wieder passiert sein.
Seit Mittwoch ist der Song digital verfügbar. Das noch unbetitelte neue Album soll im Herbst folgen.