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Es sind die Ideen und Ideale anarchistisch inspirierter Geistesarbeiter wie Pierre-Joseph Proudhon, derer sich Jérôme Reuter bedient, um seiner dreiteiligen Ästhetik der Herrschaftsfreiheit Ausdruck zu verleihen.

Für ihre Trilogie bestehend aus Aufbruch, Aufruhr und Aufgabe nutzen Rome neben bewährten Stilmitteln des düsteren Folk-Genres Zitate und Gedanken von Dichtern und Denkern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, um den beschwerlichen Freiheitskämpfen vergangener Zeiten ein musikalisches Denkmal zu setzen. Ein Denkmal, das keinesfalls der heimeligen Rückschau dient, denn der Widerstreit zwischen Herrschaft und Freiheit ist längst nicht überwunden. Er ist heute so akut wie eh und je, ein zeitloser Konflikt, der das Zusammenleben der Menschen mittelbar und unmittelbar bestimmt.

Revolte und Verhängnis

Wut, Verzweiflung, Trauer und Hoffnung sind die Korsettstangen jenes Aufruhrs, dem sich Rome verbunden fühlen. Alles beginnt mit einer schonungslos düsteren Bestandsaufnahme. The Brute Engine bündelt, untermalt von wehmütigen Streichern, den gegen sich selbst und die herrschenden Klassen gerichteten Argwohn der Unterdrückten. „Und wir zerstottern uns den Mut, sperren uns selbst der Worte“, heißt es dort.

Wo die Liebe zur Freiheit in bebendem Gestammel erstickt, wird mit heißem Herzen gehasst. So gedenken Rome unter anderem August Spies, der 1872 nach Amerika auswandert, um dort wie abertausende andere Europäer nach Glück und Wohlstand zu streben – und daran zu scheitern. Spies findet sich inmitten sozialer Verteilungskämpfe wieder, übernimmt in Chicago eine führende Rolle innerhalb der aufständischen Arbeiterbewegung, bevor er 1886 für einen Bombenanschlag auf dem Haymarket mitverantwortlich gemacht, zum Tode durch den Strang verurteilt und wenige Jahre später posthum rehabilitiert wird.

Mittels To Be Governed, Proudhons bekanntem Zitat über die Tücken des Regiertwerdens, prangern Rome anschließend genau diese Arroganz der Macht, die Menschen wie Spies einst das Leben kostete, kompromisslos an, doch am Ende des roten Fadens, dem dieses Konzeptalbum folgt, wird nicht kapituliert. Aufruhr klingt mit A Cross Of Fire aus, einem musikalischen Vortrag, der mit Worten der Trauer und der Hoffnung zum finalen Kapitel dieser hörenswerten Trilogie überleitet.

[2011] [Trisol]

6.5Energy10Brainpower9Atmosphere9Editor's Rating
www.rome.lu
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CD-Rezension, Review, Kritik
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