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Björn Peng Volk Off! – Rezension
5, 4, 3, 2, 1 ... die einst so stolze Raumfahrernation USA hat zwar schon seit Langem keinen Mann mehr auf dem Mond, doch seit Ende Mai endlich wieder zwei Lebewesen im Weltall. Menschen, genauer gesagt. Zum ersten Mal seit neun Jahren startete von amerikanischem Boden aus ein bemanntes Raumfahrzeug in den Orbit. Derweil stellt sich unten auf der Erde ein gewisser Björn Peng ganz andere Fragen: Hat etwa auch das Volk die Bodenhaftung verloren, hat es noch alle Latten am Zaun? Nicht erst seit den Ereignissen um George Floyd, der an den Folgen unverhältnismäßiger Polizeigewalt starb, drängt sich der Eindruck auf, dass so manch einer den Schuss nicht gehört hat.

Um alle sich aufdrängenden Fragen seriös beantworten zu können, wäre ein gerüttelt Maß gesunden Menschenverstands vonnöten. Donald Trump jedoch, der eher mehr als weniger umstrittene Führer der sogenannten freien Welt, befeuert stattdessen regelmäßig unterschwellige Zweifel an der geistigen Zurechnungsfähigkeit Einzelner, insbesondere seiner selbst. Hatte er recht, als er verkündete, der erfolgreiche Raketenstart belege, die USA hätten ihren Platz als Anführer der Welt zurückerobert?

Keine Ahnung, doch ohne die Mitwirkung des Privatunternehmens SpaceX hätte Mr. President gewiss nicht zu den Sternen, sondern allenfalls in die Röhre geschaut. Während Teile des amerikanischen Volks erst einmal stolz darauf sein dürften, auf sich selbst stolz sein zu dürfen, tritt Darkrave-Meister Björn Peng jeglichen Volksverherrlichungsgedanken lautstark entgegen. Aber wer hat die besseren Argumente?

Böse sind immer die anderen

Für Peng dürfte die Sache klar sein. Volk Off heißt sein bereits am Tag der Arbeit erschienenes neuestes Album, dessen Cover-Artwork ein Atompilz ... ziert wäre für dieses zerstörerische Symbol ein fürchterlich euphemistisches Wort. Zwar wollte Peng wohl in erster Linie das deutsche und weniger das amerikanische Volk ins Visier nehmen, doch er bedient sich der Sprache von Wut und Frustration – und die ist universell. Das klingt zwar nicht unbedingt schön und es muss einem auch nicht gefallen. Wer aber einfach mal Dampf ablassen will, der kann Volk Off durchaus auf sich wirken lassen und abwarten, was passiert. Jetzt aber: Nichts wie Raus hier.




Text: Kai Reinbold

[2020] [Twisted Chords]



6Editor's rating


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Es ist das Album, auf das keiner mehr zu hoffen gewagt hat. Auf Noesis legiert und veredelt Adi Newton das, was sein Werk zwischen 1989 und 1993 auszeichnete, was Clock DVA den Ruf von Electro-Unikaten und dunklen Techno-Pionieren bescherte. Jedoch fehlte die Ankündigung einer entsprechenden Live-Umsetzung. Zumindest bis heute.

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