Architrav Panophobie Rezension -
Das bereits vierte Album des Projektes Architrav namens Panophobie ist ein Konzeptwerk zum Thema Angst. Der Albumtitel selbst bedeutet die Angst vor allem, wobei sich die einzelnen Titel mit deren Vielfalt beschäftigen, beispielsweise mit der Furcht davor missgestaltet zu sein (Dysmorphophobie), der Angst vor Freude und Spaß (Hedonophobie), dem Bedrohungsgefühl Fehler zu machen (Kakorrhaphiaphobie) oder dem Angstgefühl vor Menschenmassen (Ochlophobie).
Nichts für Brutalinskis
Töne-Halunke Michael Belletz, der auch für die herausragende Electronica-Formation Mnemonic zuständig ist, stellt hier Dark Ambient als Trommelfellpeeling auf dem brillanten Label Ant-Zen bereit. Klanglich taucht er entsprechend in die Welt der psychischen Störungen ein, um vom Alltag Reißaus zu nehmen. Ein filmischer Soundtrack für degenerierte Seelen mit zum Teil rhythmischen Maserungen, etwa bei den bestechenden Tracks Seplophobie und Taphophobie stehen in einer Reihe mit phonetischen Köstlichkeiten von Finsterling-Helden wie In Slaughter Natives.
Hypnotisierende Tonkunst gegen die laute Tyrannei der akustisch Ungeimpften.
[2021] [Ant-Zen]
Text: Daniel Karoshi
8Editor's rating
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