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Britney Spears tut es, Christina Aguilera ebenfalls. Von Madonna und Jennifer Lopez ganz zu schweigen. Und David Beckham? Es ist kein Geheimnis: Sie alle pudern ihr feines Näschen des Öfteren, um ihr zartes Antlitz aufzuhübschen – und sie benutzen es, um sich hemmungslos zu berauschen. Woran? Ausschließlich an ihren eigenen Duftkunstwerken – selbstverständlich an nichts anderem. Das ist gut fürs Geschäft, denn blumig-frische Kreationen wie Truth or Dare und Midnight Fantasy benebeln auch die Sinne tausender Fans, die ihr mühsam Erspartes nicht in lukrative Aktiendepots, sondern vorzugsweise in Tonträger, Konzertkarten und überteuerte Riech-Devotionalien besagter Prominenz investieren.

Wer der Verlockung standhält, seine Nase in fremde Duftwässer zu stecken, spart Zeit und bares Geld. Während manche bereits ihr letztes Hemd gegeben haben, um wenigstens einmal im Leben die Resultate fremden Erfolgs zu erschnuppern, droht den bisher unversucht Gebliebenen jetzt das gleiche Schicksal, denn seit Helmut Josef Geier im Wohlgeruchssegment reüssiert, ist nichts mehr, wie es einmal war. Nichts und niemand kann ihm widerstehen. Da geraten selbst Asketen ins Schwitzen.

Er, dessen bürgerlicher Name in den Ohren jener, die Berghain für eine prähistorische Kultstätte halten und die im Tresor keine Tanzmäuse umwerben, sondern Reichtümer horten, in etwa so viel Widerhall erzeugt wie ein Echo im luftleeren Raum, ist besser bekannt als DJ Hell – seit Jahrzehnten eine der bedeutendsten Figuren der elektronischen Musik. Jener DJ Hell, für den Mode und Musik nie im Widerstreit miteinander lagen. DJ Hell, der sich einst von Karl Lagerfeld ablichten ließ, der gerne mal bei der Fashion Week auflegt und dessen neuestes Album Zukunftsmusik so sehr nach Kraftwerk klingt, dass es schon allein deshalb die Aufmerksamkeit der Kulturredaktion der Süddeutschen Zeitung erregte.

Seine musikalischen Erfolge müssen niemandem unter die Nase gerieben werden, sein neues Parfüm hingegen schon. Seit Juli ist der stilbewusste Mittfünfziger stolzer Besitzer seiner eigenen Duftmarke, deren schlichter Name Techno nicht nur naheliegend, sondern vor allem eines ist: Wohlklang in den Ohren jener, die Geier keinen Sturzflug wünschen, sondern ihm olfaktorische Höhenflüge gönnen.

dj hell parfum techno
www.djhell.de
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bent niko martens

 

In Süddeutschland wohnen und perfekten Austin-Electro produzieren – das erlaubt sich Niko Martens seit geraumer Zeit mit seinem Projekt bent. Nach einigen Demos erschien nun der erste finale Track als Vorbote für eine Debüt-EP. Kann hier wirklich alles mit rechten Dingen zugehen?

Zumindest kommen die Parallelen nicht von ungefähr. Denn ein gewisser James Mendez (Jihad) sorgte Ende 2021 für die Initialzündung. „Wir sind schon länger befreundet gewesen. Bei einem Besuch spielte ich ihm einige Skizzen vor, er gab mir den Impuls, daran weiterzuarbeiten und eine VÖ anzustreben. Das war so eigentlich nie geplant“, sagt Niko zu VOLT.

Womöglich elementar: Der Freund aus Texas ließ etwas zurück. „James hatte mir sein Focusrite Interface geschenkt. Er verwendete es zuvor bei seinen Live-Auftritten und vermutlich auch für sein letztes Album.“ Das ist eine Erklärung für den brillanten Sound von bent. Dafür aber mindestens genauso wichtig: „Während des kreativen Prozesses greife ich instinktiv nach Chören, Flächen, Plucks und Bells. Melodieführung spielt dabei immer eine zentrale Rolle. Ich liebe elektronische Sounds mit Seele, die etwas auslösen … die ikonisch, zeitlos und organisch klingen – und Musik, die echt, authentisch und emotional ist.“

Echt, authentisch, emotional

Neben Depeche Mode waren es dann eben auch Mentallo & The Fixer, Benestrophe, Skinny Puppy oder FLA, die den Musiker prägten.

bent decades ep

Rund 20 Stücke nahmen Gestalt an, die ältesten drei davon – At This Place, Decades und Sirens Call – kommen in verschiedenen Versionen auf die EP. Bei einem Remix singt James Mendez (im Original ein Instrumental). Auch Amnistia, Object und Pyrroline konnten für Remixe gewonnen werden. Ansonsten macht der Aschheimer mit norddeutschen Wurzeln bis hin zu Mixing und Mastering alles selbst: „Getreu dem Motto, wenn’s nicht gut wird, geht‘s auf meine Kappe.“

Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Im November oder Dezember 2023 soll die EP Decades erscheinen. Ein komplettes Album von bent folgt im kommenden Jahr.


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