Katzen wird nachgesagt, über neun Leben zu verfügen. Bei Unfällen kommen sie nicht selten mit dem Schrecken davon, sie trotzen Krankheiten, können tagelang ohne Nahrung überstehen, gehen Gefahren instinktiv aus dem Weg, setzen sich gegen stärkere Gegner durch und fallen immer auf ihre Füße. Katzen sind außerordentlich zäh und wahre Überlebenskünstler.
Auf einen Teil der Band Fliehende Stürme treffen einige dieser Eigenschaften in gewisser Hinsicht ebenfalls zu. Seit mehr als 30 Jahren aktiv, überwand Andreas Löhr tragische, niederschmetternde Phasen, allen voran den Verlust seines Bruders und Musikerkollegen. Heute ist er Kopf einer der einflussreichsten deutschen Wave-Punk-Bands überhaupt.
Erste Fußabdrücke in der Musikwelt hinterließ er schon in den frühen achtziger Jahren – mit der Punk-Band Chaos Z, aus der Fliehende Stürme hervorgingen. Der Sound wurde elektronischer und waviger, in puncto Kompromisslosigkeit blieben sich die Musiker stets treu, was ihnen ihre Ausnahmestellung in der Szene sicherte. Seit dem Tod von Thomas Löhr 1995 stürmt Andreas allerdings hauptsächlich im Alleingang, zumindest im Studio.

Acht Jahre nach Warten auf Raketen gibt es endlich wieder einen hörbaren Beweis. Am 5. Juli erscheint mit Neun Leben ein neues Studioalbum von Fliehende Stürme. Neun Songs sind darauf enthalten – einige hart und kompromisslos, andere düster und melancholisch. VOLT stellt den ersten davon vor, Industrie:
Tracklist:
1. Die Königin darf nicht fallen
2. Puppen
3. Entstehen und Verschwinden
4. Sensation
5. Innenstadt
6. Das Bild
7. Kriegskindsruh'
8. Industrie
9. Jetzt
Nicht verpassen: Exklusive Album-Release-Show am 5. Juli im Bahnhof Langendreer, Bochum!
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Foto: Matthias Gephart / Disturbanity Graphics