Im Zeitalter der Digitalisierung ist fast nichts mehr so, wie es einmal war. Nur eines ist über die Jahrhunderte hinweg unverändert geblieben: Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln. Ob Carlo Onda deshalb nicht so bekannt ist, wie er es eigentlich sein müsste? Es wäre noch lange kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.
Ondas neuestes Digital-Album Sonnen & Baden klingt derart intelligent, dass selbst schlaueste Menschen mitunter nicht begreifen, warum es sich so gut anhört – mit Ausnahme von Faddl-Gaggl und Fritz Leuthold, möglicherweise. Ersterer habe Letzterem im Anschluss an eine Reise um den Äquator einen Gruß aus Rationalien zukommen lassen. Per Postkarte, versteht sich. Dies sei der Auslöser der vor wenigen Tagen veröffentlichten Liedersammlung Ondas gewesen, so heißt es.

Die ersten Texte wurden demzufolge bereits im Sommer 2019 geschrieben. Möglicherweise veranlasste die warme Jahreszeit den Schweizer einst dazu, seiner Minimal-Wave-Mixtur eine gewisse Italo-Disco-Anmutung zu verleihen. Wie auch immer: Auf Sonnen & Baden gibt es durchaus Momente, in denen es fraglich sei, „ob das jetzt noch Spaß macht oder ob das schon stumpfsinnig ist“, gibt Carlo Onda anlässlich seiner jüngsten Veröffentlichung zu. So viel steht fest: Wo gehobelt wird, da fällt nun mal auch Schnee. Manchmal sogar im Sommer.
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