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„Und was machst du gerade so?“, wäre eine ziemlich blöde Frage an Martin Sane. Der Frankfurter ist seit rund eineinhalb Jahren ohne längere Pausen vor und auf Bühnen in allen Landesteilen unterwegs. Außerdem bei Facebook sehr präsent, auskunftsfreudig und um kleine Provokationen nicht verlegen. In den letzten Tagen trieb er sich etwa in Hannover rum, plante einen Trip in die USA und analysierte die neue Single von Depeche Mode. Was er am Samstagabend gemacht hat, wurde hingegen nicht publik. Ein Besuch im VOLT-Revier ist auch nichts, was die Welt ins Wanken brächte ...

Aber: Dort gab es Schnitzel und stilles Wasser mit einigen Tropfen Wahrheitsserum. Kurz darauf war die Zunge des Dark-Electro-Lieblings locker und er rückte unter anderem mit Exklusivinfos zu den jüngsten Aktivitäten mit Fïx8:Sëd8 raus.

Wie weit bist du mit dem neuen Album und wann wird es rauskommen?

Die Musik habe ich zu 75 Prozent fertig, den Gesang noch gar nicht. Das ist eine ziemlich zeitaufwendige Baustelle. Ich peile aber ein Release für Anfang 2024 an. Das ist machbar, weil ich Octagram aktuell jede freie Minute widme.

fix8:sed8 interview 2023 - volt

Dem ein gut durchdachtes Konzept zugrunde liegt. Was ist das Besondere?

Es entstehen acht Songs à acht Minuten und für die Bonus-CD Tetragon vier Songs à vier Minuten. Mein Anspruch ist es, in den langen Songs keine klassischen Strukturen mit Strophe und Refrain entstehen zu lassen – die sich dann mehrmals wiederholen, um auf die Spielzeit zu kommen. Die Songs werden aus fünf, sechs oder mehr Parts bestehen und eine lange Geschichte erzählen. Schwierigkeit ist, nicht nur viele verschiedene Ideen zu haben, sondern, alles homogen in einen Song zu packen. Inhaltlich steht die Zahl Acht als Symbol für die Unendlichkeit. Textlich handelt das Album dann genau davon: ein Leben nach dem Tod, Unsterblichkeit und Religion im weitesten Sinne.

Werden bei Fïx8:Sëd8 wieder Gäste zu hören sein?

Das ist weder geplant noch ausgeschlossen. Letztens gab es so einen Moment, da hätte eine gewisse Stimme gut gepasst. Aber das Material hat sich dann schnell in eine andere Richtung entwickelt. Es gibt nur noch zwei Song-Kandidaten, bei denen das unter Umständen möglich sein könnte.

Auf Tour gibt’s dich nur im Doppelpack mit Vincent von 2nd Face. Der ist bekanntlich einen ganzen Schritt weiter bei der Albumproduktion. Wie weit genau?

Es ist sogar fertig, kommt in wenigen Monaten raus. Ich habe schon alles gehört – da werden sich die Bürgersteige bewegen! Etwas in dieser Form hat es noch nicht gegeben. Ich finde, dass seine Bezeichnung Modern Industrial exakt passt, denn genau das ist es: ein innovativer, fortschrittlicher Industrial, der trotz aller Härte und unglaublich kreativem Sounddesign auch genug hat, an dem man sich festhalten kann. Mit Ohr, Herz und Kopf.

Was passiert sonst in den nächsten Monaten bei dir?

Zum einen gönne ich mir drei Skinny-Puppy-Shows in den USA. Das ist das Highlight in Sachen Reisen in Kombination mit Konzerten. Die Tour von Peter Gabriel wird sicherlich toll. Was meine eigenen Auftritte angeht, freue ich mich schon sehr auf Naumburg im März. Das gilt für alle, da es sehr wahrscheinlich die letzten für lange Zeit sein werden. Gigs sind immer auch Social Event, auf dem man nette Leute trifft. Es ist schon etwas Besonderes, eigene Musik auf der Bühne und vor Freunden zu performen. Dieses Jahr noch, dann mache ich Pause auf unbestimmte Zeit.


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Live-Foto: Alexander Jung


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klangstabil live 2024

 

„NCN Festival 2024: Klangstabil – exklusive Headlinershow“, so war es am letzten Wochenende in Deutzen auf großen Bannern zu lesen. Besucher rieben sich die Augen, schauten noch mal hin. Tatsächlich! Und jetzt rumort es in der Electro-Welt: Comeback, Tour, Album? VOLT funkte für die harten Fakten nach Norwegen.

bent niko martens

 

In Süddeutschland wohnen und perfekten Austin-Electro produzieren – das erlaubt sich Niko Martens seit geraumer Zeit mit seinem Projekt bent. Nach einigen Demos erschien nun der erste finale Track als Vorbote für eine Debüt-EP. Kann hier wirklich alles mit rechten Dingen zugehen?

Zumindest kommen die Parallelen nicht von ungefähr. Denn ein gewisser James Mendez (Jihad) sorgte Ende 2021 für die Initialzündung. „Wir sind schon länger befreundet gewesen. Bei einem Besuch spielte ich ihm einige Skizzen vor, er gab mir den Impuls, daran weiterzuarbeiten und eine VÖ anzustreben. Das war so eigentlich nie geplant“, sagt Niko zu VOLT.

Womöglich elementar: Der Freund aus Texas ließ etwas zurück. „James hatte mir sein Focusrite Interface geschenkt. Er verwendete es zuvor bei seinen Live-Auftritten und vermutlich auch für sein letztes Album.“ Das ist eine Erklärung für den brillanten Sound von bent. Dafür aber mindestens genauso wichtig: „Während des kreativen Prozesses greife ich instinktiv nach Chören, Flächen, Plucks und Bells. Melodieführung spielt dabei immer eine zentrale Rolle. Ich liebe elektronische Sounds mit Seele, die etwas auslösen … die ikonisch, zeitlos und organisch klingen – und Musik, die echt, authentisch und emotional ist.“

Echt, authentisch, emotional

Neben Depeche Mode waren es dann eben auch Mentallo & The Fixer, Benestrophe, Skinny Puppy oder FLA, die den Musiker prägten.

bent decades ep

Rund 20 Stücke nahmen Gestalt an, die ältesten drei davon – At This Place, Decades und Sirens Call – kommen in verschiedenen Versionen auf die EP. Bei einem Remix singt James Mendez (im Original ein Instrumental). Auch Amnistia, Object und Pyrroline konnten für Remixe gewonnen werden. Ansonsten macht der Aschheimer mit norddeutschen Wurzeln bis hin zu Mixing und Mastering alles selbst: „Getreu dem Motto, wenn’s nicht gut wird, geht‘s auf meine Kappe.“

Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Im November oder Dezember 2023 soll die EP Decades erscheinen. Ein komplettes Album von bent folgt im kommenden Jahr.


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