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„Ich habe schon als Baby Bier getrunken und keine Muttermilch!“

Düsseldorf, Altstadt, eine Kneipe reiht sich an die andere. Dazwischen quetscht sich der kleine Indie-/Punkrock-Schuppen The Tube, in dem gepflegt einer getrunken werden kann. Vor allem aber geht man hier tanzen und feiern, mehrmals die Woche zu Livemusik im hinteren Teil der Röhre. Für Konzerte einer sechsköpfigen Band wie The Exploding Boy ist die Bühne hoffnungslos unterdimensioniert, doch die Schweden um ihre Sänger Johan Sjöblom und Stefan Axell sowie Basser Mattias rücken gern eng zusammen. Auf Tour teilen sie sowieso alles: den Bus, das Zimmer, die gute Laune. Sogar das Bier, das sie in ihrem winzigen Appartement direkt über dem Club horten. Die Einladung zum Plausch konnten wir deshalb unmöglich ausschlagen. Skål!


Habt ihr heute schon etwas von der Stadt sehen können?
Mattias: Nicht wirklich. Wir sind gegen 14 Uhr angekommen – exakt 24 Stunden zuvor hatten wir Stockholm verlassen. Wir sind mit einem Kleinbus unterwegs, in dem wir schlafen konnten, während die Fähre übersetzte. Jeder von uns ist noch immer etwas seekrank, da wir so lange auf dem Meer waren. Aber wir haben hier trotzdem schon ein paar Bierchen getrunken.
Johan: Ich habe schon als Baby Bier getrunken und keine Muttermilch! Vor allem trinke ich sehr gerne deutsches Bier, da ich in Deutschland einige Verwandte habe; eine Oma, die ist mit 96 gestorben – in meiner Familie werden alle sehr alt – und Cousins und all so was. Und eine Tante in Herzogenaurach.

auf ein bier mit the exploding boy 2Darauf stoßen wir an! Vertragt ihr euch auch längere Zeit auf einem Haufen? Hier schlaft ihr sogar alle zusammen in einem Raum mit Stockbetten …
Mattias: Ach, wir waren ja schon elf Tage in den USA auf Tour, hatten da immer Doppelzimmer und sind uns entsprechend nahe gekommen. Das geht schon. Wir sind es gewohnt, im selben Zimmer zu sein und alles zu teilen. Außerdem fahren wir dieses Mal regelmäßig zurück nach Stockholm, da wir die Tour Of Alarms in Etappen spielen. Das liegt daran, dass wir alle auch normale Jobs und viele von uns auch Familie haben. Wir sind immer für eine Woche unterwegs und fahren dann zurück.

Klingt stressig. Warum machst du das trotzdem?
Mattias: Ich liebe es, auf Tour zu sein. Aber mag es leider nicht besonders, auf der Bühne zu stehen, da ich echt schüchtern bin – das ist für mich das Schlechte am Touren. Eigentlich sind wir alle extrem schüchtern. Ich weiß gar nicht, warum wir uns diese Tortur überhaupt antun! Aber das Drumherum ist toll! Es ist super, neue Leute und neue Städte kennenzulernen.
Stefan: Wie viel hast du denn heute schon von Düsseldorf gesehen?
Mattias: Wo sind wir? In Düssel-dorf? Ah, oh, sorry! Ja, natürlich, wir sind in Düsseldorf, klar! Aber ich habe noch nicht viel gesehen. Eigentlich nur unseren Bus.
Stefan: Was denkst du denn, wo wir sind?
Mattias: In Düsseldorf, das weiß ich natürlich!

… oder vielleicht doch in München?
Stefan: Nein, auf gar keinen Fall in München, das würde man sofort merken. Da sind die Leute so furchtbar steif!

„Eigentlich sind wir alle extrem schüchtern. Ich weiß gar nicht, warum wir uns diese Tortur überhaupt antun!“


Geht ihr denn heute noch ausreichend in der Altstadt feiern nach dem Auftritt? Steif sind die Düsseldorfer ja wirklich nicht …
Mattias: Wir gehen normalerweise nie direkt ins Bett nach einer Show. Obwohl, heute werden das vielleicht schon einige machen. Ich denke, Nick, unser Keyboarder, zum Beispiel, da sein Sohn uns auf der Tour begleitet, der ist so sechs, sieben Jahre alt. Er ist also sehr jung und muss auch entsprechend früh ins Bett. Er schläft hier mit uns allen in diesem Raum.

… und das geht gut?
Mattias [grinst]: Wir haben alle einen wirklich besonders guten Einfluss auf ihn. Aber er ist auch ein sehr umgänglicher Typ. Er ist zum ersten Mal in Deutschland und deswegen sehr aufgeregt. Er hilft uns dabei, das Merch zu verkaufen. Wir erwarten von ihm wahre Wunder, was das angeht – wer kann schon so einem niedlichen Kind widerstehen?
Johan: Die Geschwister meiner Eltern sind heute übrigens auch mit ihren Kindern hier und schauen sich die Show an!

Und, seid ihr schon aufgeregt? Das ist immerhin auch das erste Konzert dieser Europa-Tour?
Mattias: Nein, noch nicht. Erst in 30 Minuten. Aber dann werde ich Bier trinken und alles wird gut, da bin ich mir sicher!

Und am nächsten Morgen geht’s wann weiter?
Mattias: Wir fahren um 9 Uhr ab. Wir haben also nicht wirklich viel Zeit, dann noch irgendwas zu machen, nicht mal zu frühstücken. Aber wir haben Bananen! Das ist auch gut!

Bananen? Nach so einer Nacht nicht eher eine Kopfschmerztablette oder Magnesium?
Mattias: Das geht auch, aber bei einem Kater soll man Bananen essen! Habe ich mal gehört.

the exploding boy live 2018 1

the exploding boy alarms album cover artworkDas Album Alarms! ist im Mai 2018 bei Drakkar erschienen.

Tour Of Alarms die Termine:
02.11. Düsseldorf, The Tube
03.11. Hamburg, Nochtwache
04.11. Hannover, Subkultur
17.11. CH-Zürich, X-tra
29.11. AT-Wien, Viper Room
30.11. München, Backstage
05.12. Berlin, Nuke Club
06.12. Rüsselsheim, Das Rind
07.12. Leipzig, Felsenkeller




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Fotos: Julia Beyer, www.facebook.com/juliabeyerofficial

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