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Mörtal Kombat reloaded
Warum sind die 80er-Jahre zwanzig Jahre nach dem Ende des 20. Jahrhunderts eigentlich noch immer so beliebt? Sie hatten doch vor zwanzig Jahren schon bis zu zwanzig Jahre auf dem Buckel. Wer jetzt überlegt, was er damals so alles getrieben hat – und mit wem – der kennt die Antwort auf diese Frage.

das mörtal 2020Warme Erinnerungen an die verloren gegangene Jugend heraufzubeschwören, lässt die Midlife-Crisis nun mal erträglicher erscheinen. Und es ist günstiger, als sich alle paar Jahre einen neuen Sportwagen zu kaufen, nur um ihn anschließend womöglich zu Schrott zu fahren. Es tröstet auch über so manche Falte im Gesicht, über so manche Charakterschwäche hinweg. Aber was steckt sonst noch dahinter?

Die 80er waren auch eine Zeit der Auf- und Umbrüche. Gesellschaftlich, politisch, kulturell und musikalisch. Filme und Songs von damals werden heute selbst von Menschen geschätzt, die seinerzeit gar nicht dabei waren. Die Mischung aus bunter Science-Fiction-Ästhetik, Aufbruch- und Weltuntergangsstimmung fasziniert. Filmemacher profitieren davon ebenso wie Musiker und andere Künstler. Netflix-Hits wie Stranger Things und Dark vermitteln zumindest eine vage Vorstellung von der mitreißenden Energie, die damals vielerorts herrschte.

Cristóbal Cortes aus Montréal ist einer, der sich davon inspirieren lässt. Auch die Bildsprache seines Mitte November erschienenen Clips It Comes erinnert an diese Serien. Das Mörtal heißt sein Projekt, das den New Wave der 80er mit zeitgenössischem Electro-Sound zu vereinen sucht. Die Artworks und der Klang seiner bisherigen Veröffentlichungen wecken Erinnerungen an Tron und Miami Vice, an Yello, Daft Punk und Erasure. Miami Beach Witches heißt sein neuestes Album, das Ende Oktober erschienen ist. Schon die beiden vorab veröffentlichten Songs Wicked Desires und The Void fügten sich irgendwo zwischen Vitalic, Junkie XL und Pet Shop Boys ein, die weiteren halten das gegebene Versprechen. Ob einem das gefällt oder nicht, interessant klingt es allemal.




[2020] 

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bent niko martens

 

In Süddeutschland wohnen und perfekten Austin-Electro produzieren – das erlaubt sich Niko Martens seit geraumer Zeit mit seinem Projekt bent. Nach einigen Demos erschien nun der erste finale Track als Vorbote für eine Debüt-EP. Kann hier wirklich alles mit rechten Dingen zugehen?

Zumindest kommen die Parallelen nicht von ungefähr. Denn ein gewisser James Mendez (Jihad) sorgte Ende 2021 für die Initialzündung. „Wir sind schon länger befreundet gewesen. Bei einem Besuch spielte ich ihm einige Skizzen vor, er gab mir den Impuls, daran weiterzuarbeiten und eine VÖ anzustreben. Das war so eigentlich nie geplant“, sagt Niko zu VOLT.

Womöglich elementar: Der Freund aus Texas ließ etwas zurück. „James hatte mir sein Focusrite Interface geschenkt. Er verwendete es zuvor bei seinen Live-Auftritten und vermutlich auch für sein letztes Album.“ Das ist eine Erklärung für den brillanten Sound von bent. Dafür aber mindestens genauso wichtig: „Während des kreativen Prozesses greife ich instinktiv nach Chören, Flächen, Plucks und Bells. Melodieführung spielt dabei immer eine zentrale Rolle. Ich liebe elektronische Sounds mit Seele, die etwas auslösen … die ikonisch, zeitlos und organisch klingen – und Musik, die echt, authentisch und emotional ist.“

Echt, authentisch, emotional

Neben Depeche Mode waren es dann eben auch Mentallo & The Fixer, Benestrophe, Skinny Puppy oder FLA, die den Musiker prägten.

bent decades ep

Rund 20 Stücke nahmen Gestalt an, die ältesten drei davon – At This Place, Decades und Sirens Call – kommen in verschiedenen Versionen auf die EP. Bei einem Remix singt James Mendez (im Original ein Instrumental). Auch Amnistia, Object und Pyrroline konnten für Remixe gewonnen werden. Ansonsten macht der Aschheimer mit norddeutschen Wurzeln bis hin zu Mixing und Mastering alles selbst: „Getreu dem Motto, wenn’s nicht gut wird, geht‘s auf meine Kappe.“

Das wird mit Sicherheit nicht passieren. Im November oder Dezember 2023 soll die EP Decades erscheinen. Ein komplettes Album von bent folgt im kommenden Jahr.


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